Nehmen wir die Katze!

TG
2 min readApr 2, 2021

Was macht einen guten Social Media Beitrag aus?

Social Media für KMU | Anleitung für (skeptische) Beginner | Folge 3
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Die Daten sind eindeutig: Ein Video bekommt mehr Interaktion als mehrere Fotos hintereinander (in der Fachsprache Karussell-Post). Diese wiederum bekommen mehr Interaktion als ein einzelnes Foto. Und „am schlechtesten“ schneidet im Vergleich dazu reiner Text oder nur ein Link ab. Wir wissen auch aus Studien, dass sich durch den Einsatz von Emojis bis zu 47,7 % mehr Interaktionen erzielen lassen, also 😎.

Doch Achtung: Dies ist Statistik und wird durch die Ausnahmen bestätigt. Das heißt also keinesfalls, dass Sie am einfachsten Katzenvideos mit Smileys und Herzchen posten sollten. Denn während dies eventuell zu etlichen Likes und Kommentaren führt, bringt es Ihnen als Unternehmen wenig. Außer natürlich Sie verkaufen Katzen. Oder Sie haben eine Unternehmenskatze die einen Handstand machen kann.

Was sind also die Themen, die Sie posten sollten? Kommunizieren Sie so, dass Ihre Zielgruppe, also Ihre Kunden, einen Mehrwert haben. Wissenswertes oder Besonderes zu Ihrem Unternehmen, ein Blick hinter die Kulissen, humorvolle Anekdoten — auch über den Alltag, Interessantes oder Unerwartetes über Ihre Mitarbeiter, spannende neue Entwicklungen oder Einsichten und vor allem Geschichten, die Sie und Ihre Kunden emotional bewegen.

Wir sprechen bei der Kommunikation auch über die Tonalität. Diese ist in Social Media erfolgreich, wenn Sie locker, direkt, humorvoll, kurz und freundschaftlich ist. Ihre Postings sollen sich also nicht wie Pressetexte lesen. Und auch nicht wie Werbeanzeigen.

Verwenden Sie Video und Fotos, aber wenig gekauftes generisches Stock-Bildmaterial, sondern machen Sie besser Ihre Videos oder Fotos selbst — oder lassen Sie diese von einem Fotografen machen. Gut ist, wenn Gesichter zu sehen sind, dann haben Betrachter sofort eine Verbindung. Achten Sie bei Videos und Fotos auf Qualität und passende Bildkomposition, attraktive Bilder sind das um und auf in den sozialen Netzwerken. Live-Videos sind dabei eine Ausnahme, diese dürfen auch mal verwackelt oder nicht perfekt sein, dieses Format lebt vom flüchtigen Augenblick.

Wichtig ist, dass Sie mit jedem Ihrer Posts eine kleine Geschichte erzählen. Und wie bei Geschichten, lieben wir auch auf Social Media die Abwechslung.

Sollen Sie Follower kaufen? Die Antwort lesen Sie in der nächsten Folge hier.

TG / Mag. Gergely Teglasy unterrichtet an der Universität Wien, der FH Wien und der FH Burgenland. Er ist Gewinner des Innovationsawards, berät internationale Organisationen und Unternehmen zur ihrer digitalen Kommunikationsstrategie und schrieb Zwirbler, den 1. Facebook-Roman der Welt.

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